Optimierung 1.0 – Die Welt könnte um so viel besser sein

Optimierung – Algorhytmen – Spieltheorie, dies sind die Schlagworte der Neuzeit. Optimiert wird alles vom Verkehrsaufkommen und der Grünen Welle bis zum Unternehmen. Jeder der etwas auf sich hält, der irgendwann einmal ein betriebswirtschaftliches Lehrbuch gelesen hat, meint er müsse Optimieren.

Deutsche Hochschulen werden optimiert. Nicht nur Eliteschmieden wie die Bucerius Law School oder die WHU in Vallendar optimieren Ihre Lehrpläne und Ausbildungen – nein, überall wird optimiert was das Zeug hält.

Apple optmiert sein iPhone, Webseiten werden im Bezug auf Suchmaschinen optmiert und selbst Beziehungen und Freizeitverhalten werden verändert, weil beides optimiert werden soll.

So schön diese Ziele sind, so schnell sie von CEOs und anderen Managern als special purpose vehicle (SPV) dazu benutzt werden, um Gehalts- und Bonussteigerungen zu rechtfertigen, so einfach sind die meisten dieser Optimierer im Alltag zu entlarven.

Einfachste Beispiele aus meinem Leben zeigen, wie sehr die Menschheit sich in ihrer Weisheit selbst widerspricht.

Menschen, von denen man glaubt sie seinen die “Optimierer” schlechthin, zeigen im Alltag deutliche Schwächen.

Dabei gibt es keine volkswirtschaftlichen Optimierungsansätze für einfache Dinge. Jeden Tag ärgern sich Abermillionen Menschen über nicht funktionierende Kleinigkeiten und Zeitfresser. Optimiert werden diese trotzdem selten und nach Meinung dieses Autors gehen der Menscheit dadurch täglich Milliarden an Sekunden ein paar Millionen an Minuten oder vielleicht sogar Stunden verloren. Aus einer aggregierten Gesamtschau ergibt sich, dass häufig die pure Gewohnheit und die Starrköpfigkeit einiger “Entscheider” dazu führen, dass die Menschheit entscheidend an ihrem Fortkommen behindert wird, da sie jeden Tag wertvolle Zeit verschwendet.

Um nicht weiter leere Hülsen uns Sätze zu verschwenden, sollen hier nun Beispiele genannt werden um diese dann einmal in einer ersten Schätzung zusammenzufassen.

Korrektur von Zeilen, Schreibfehlern etc.

Immer wieder ist zu beobachten, dass selbst intelligenteste Optimierer an Lehrstühlen für Mathematik, Statistik und Produktion und Logistik an den deutschen Hochschulen alles zu optimieren scheinen, außer Ihre eigene Arbeitsweise.

Schaut man diesen Menschen über die Schulter muss man erleben, dass zwar immer mehr mit 10 Fingersystemen getippt wird. Die Korrektur von einzelnen Schreibfehlern etc. wird nach dem Erkennen aber nicht effektiv oder gar optimal behandelt. Anstatt einen einzelen Buchstaben in einem Wort zu korrigieren, werden ganze Wörter, Zeilen oder gar Sätze gelöscht um diese dann nochmals neu in korrekter Form zu schreiben. Dadurch gehen jedem einzelnen Sekunden seines Lebens verloren und der Menschheit im aggregierten Gesamtem vielleicht sogar die Zeit für wichtige Erfindungen oder sonstige wichtige Beträge zum Leben der Menschen allgemein.

Geht man heute davon aus, dass jeder Mensch der westlichen Welt im Schnitt eine Din A4 Seite Text produziert (Emails, Artikel, Suchmaschinenfelder etc.), also jeder Mensch der westlichen Welt im Schnitt 200 Wörter am Tag produziert und dabei nur eine Fehlerquote von 5% hätte, so müsste jeder dieser Menschen täglich ca. 10 Wörter korrigieren. Geht man davon aus, dass der Mensch mit all seinen Fehlern dabei nicht optimal vorgeht, sondern vielleicht ein ganzes Wort oder gar einen ganzen Satzteil löscht, so verliert jeder Mensch jeden Tag ca. 10 Sekunden an Zeit. – Dies nur, weil sich bisher keiner Gedanken darüber gemacht hat, wie man die Korrektur von geschriebenen (getippten) Texten optimal lösen könnte.

Geht man davon aus, dass dies eine Milliarde Menschen jeden Tag ähnlich machen, so verliert die Menschheit jeden Tag 1.000.000.000 Mal 10 Sekunden an wertvoller Zeit. Aufsummiert bedeutet dies, dass jeden Tag 10.000.000.000 Sekunden verloren gehen. Das macht in der Summe
166 666 667 Minuten

Also insgesamt
2 777 777,78 Stunden

Die Menschheit verliert also jeden Tag ca. 2,7 Millionen Stunden an Zeit.

Das entspricht
ca. 317,1 Jahren, also etwa 4 Menschenleben.

Vielleicht wird mit diesem Beipiel klar, was ich meine. Jeder Optimierer sollte, wenn er sich gerade ertappt fühlt, einmal darüber nachdenken, was er eigentlich zum Ziel hat. Wer der Menscheit einen großen Gefallen tun will, der möge sich schleunigst darum kümmern, die Zahl der Tippfehler zu senken. Falls dies nicht gelingt, so muss auf jeden Fall ein Konzept erdacht werden, wie die gemachten Fehler optimal gelöst werden können. Vielleicht ist es ja sogar sinnvoll bei der Korrektur von Fehlern zu beginnen, denn bekanntlich ist nobody perfect.

Des Autors These: Liebe Optmierer: Rettet die Welt! Beginnt endlich damit der Menschheit das zugeben, was sie braucht: Konzepte zur Ersparnis von Zeit!

P.S.: Der Autor übernimmt für die Rechnungen keinerlei Gewährleistung und haftet nicht für die der Menschheit durch seine Tippfehler und deren Korrektur (ca. 700 Wörter, 35 Korrekturen, 2 min verlorene Zeit) entstandene Schäden.