TV-Düll.

Ich habe derzeit nicht die Zeit für elaborierte Äußerungen zum aktuellen Mediengeschehen. Das ist schade, denn das, was da im Moment passiert, ist ganz interessant.

Am Sonntagabend wurde wieder eine lächerliche neue Ausgabe des sog. “TV-Duells” veranstaltet.
Merkel vs. Steinbrück; eine Inszenierung, die durch miese Journalistendarsteller ((Wenn ein Stefan Raab schon als erfrischendes Highlight gefeiert wird, sagt das einiges; dass Maybritt Illner in ihrer anschließenden, “einordnenden” ZDF-Sendung noch nicht mal die Farben der deutschen Nationalflagge richtig aufsagen kann, macht mich fassungslos, auch wenn ich jetzt kein Freund der großen Wimpelschwenkerei bin.)) endgültig langweilig wird.

Blogger-Urgestein Johnny Häusler hat sich dazu schön aus der Sicht eines Familienvaters geäußert. Ich möchte nur einen weiteren Aspekt einfließen lassen, der auf einer kleinen Berechnung beruht: Bei der Bundestagswahl 2009 nahmen 70,78% der Wahlberechtigten ihr Wahlrecht war, davon wählten zusammengenommen gerade 56,8% CDU/CSU und die SPD. Wenn man das mal multipliziert und auf alle Wahlberechtigten umrechnet, kommen 40,2% der Stimmen aller Wahlberechtigten auf diese Parteien, deren Spitzenkandidatinnen da am Sonntag abend befragt wurden. Das ist noch nicht mal die Hälfte. Wie kann also so ein Format überhaupt wirklich als relevant gelten?