Auch wenn ich es ja von meinem professionellen Hintergrund verstehe, diese Werbeaktionen - oder sagen wir Marketingmaßnahmen - im Uni Umfeld gehen mir auf den Keks. Ständig gehen einem so genannte Studentenvorteilsclubs auf die Nerven (bald werde auch ich von der ewigen Werbung zermürbt sein und meine Daten den Data-Minern in den Rachen werfen), die immer gleichen seriösen Herren wollen einem am einen Tag die FAZ, am nächsten die Zeit schmackhaft werden - Altpapier für wenig Geld (ein elektronisches Abonemment würde ich ja nehmen, schon allein weil ich dann nicht einen Zeitungsstapel in meinem Zimmer habe).
Hin und wieder ist auch T-Mobile dabei, diesmal mit einer Campus Cooking-Aktion, mit irgendeinem TV-Koch, der gut gebräunt ist, dessen Namen ich aber noch nicht gehört habe (im Gegensatz zu Tim Mälzer, Johann Lafer oder Ralf Zacherl), was daran liegen mag, dass ich zu wenig fernsehe. Was soll man sagen?
Zunächst mal glaube ich nicht, dass so eine Aktion etwas anderes ist als teure Bauernfängerei, ich kann verstehen, das manche Menschen zu T-Mobile greifen aufgrund des Netzes (auch wenn es manchmal ausfällt ;) ), aber selbst da kann man fragen, ob es nicht ein Congstar/Simply/JA Mobil auch tut.
Überhaupt: Was hat kochen mit telefonieren zu tun? Imagekampagne? Mit Werbeboxen, um aus der Flyerflut herauszustechen (Ich habe gleich mal geguckt, ob eine Wanze drin ist, nach den Datenskandalen und Spitzeleien ist man da ja misstrauisch ;-) )? Und was hat kochen mit Mensa zu tun, oder was hat kulinarischer Genuss mit Mensa zu tun? Immerhin eine gute Reichweite, aber man stürzt sich auf eine Kundengruppe, die, wenn sie in der Lage ist, einigermaßen zu rechnen, wohl eher zum blauen Luftblasenkonkurrenten greifen wird, der auch wirbt, wenn auch weniger aufwändig.
Zu hoffen bleibt, dass das Studentenwerk diese Aktion wenigstens nur wegen des Geldes mitmacht und nicht um "den Studenten was zu bieten".