In der gestrigen “Süddeutschen” findet sich auf Seite 2 unter der Überschrift “Sündenfall der Mediendemokratie” ein Artikel von Bernhard Blanke, die den Fall (im doppelten Sinne) des ehemaligen Bundespräsidenten behandelt. Blanke kritisiert die Handlungen des sehr überwiegenden Teils der deutschen Presse, die nicht nur den Präsidenten, sondern auch den Privatmenschen Wulff zu einer gescheiterten Figur geschrieben hat.
Das alles ist sicher richtig; was geschehen ist, ist abscheulich und sollte sich nicht wiederholen (auch wenn ich da geringe Hoffnung habe). Aber, und jetzt kommt endlich die kurze Anmerkung: Die schlimmsten und abgedrehtesten Gerüchte zu Wulff habe ich aus seiner Partei, der CDU gehört. Das ist angesichts des Merksatzes “Feind, Todfeind, Parteifreund” sicherlich nicht zu überraschend, darf aber nicht vergessen werden. Da war mehr als nur eine Pressekampagne.