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Geht das Web 2.0 drauf?

Web 2.0, ein klassisches Hype-Buzzword - könnte man sagen. Blogs! Social Networks! Noch vor etwa einem Jahr hieß es überall, dass die Gefahr einer neuen Blase nicht drohen würde, das alles sehr vernünftig sei und ich muss sagen, mich hat die damalige Euphorie auch ein wenig mitgerissen.[1. Wobei ich den Begriff Web 2.0 immer dusselig fand, die große Neuheit der Social Networks ab einem gewissen Punkt in Frage stellte ("Ist es nicht ein Forum mit anderer Navigation, sprich weg von den Inhalten, hin zu den Personen?" und vor allem von den technischen Begleiterscheinungen wie AJAX fasziniert war.] Mag auch sein, ich habe nicht die Zeit, um mir die Mühe zu machen das ernsthaft zu recherchieren. Kritische Stimmen fragten von Anfang an, wo denn das Geschäftsmodell sei.

Werbung war oft die Antwort, man glaubte, die Werbebranche floriere ewiglich. Nun, scheint so, als hätte es da mal wieder jemand mit seiner linearen Trendextrapolation übertrieben, bzw. nicht weiter nachgedacht oder vergessen, dass die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte kein Aufwärts ohne Abwärts kannte.

Immer wieder entstehen Blasen, selbst wenn es nicht so sichtbar ist. Wenn man sagt, dass das Web 2.0 keine Blase war und ist, dann gab es immerhin eine Art Werbeblase. Und wenn man so weit gehen würde, dass das auch nicht stimmt, dann war es wohl die Subprimekrise Bankenkrise Krise der globalen Finanzmärkte.

Ja, man kann das ganze vielleicht so ganz einfach fassen: Da das Vertrauen zwischen den Banken und der Realwirtschaft nicht mehr stimmt, ist sich keiner der eigenen Liquidität mehr sicher und sieht zu, wo er cost cutting betreiben kann, und was nimmt man da: Werbung. Auch wenn das vielleicht auf eine "geringe Marktorientierung der Unternehmen" hinweist (denn wer sagt, dass es bei der Absatzkrise in der Automobilbranche bleibt)[2. Andererseits: Gegen die Krisendynamik "an zu werben", dürfte auch schwierig und vor allem "kostenintensiv" sein ;-).], ist es doch eine logische Sache.

Und wozu führt das? Google überarbeitet seine Werbemodelle, die SZ( [3. Die ist nicht gerade Web2.0 (obwohl, jetzt.de und so..), aber dennoch abhängig von Werbung] kürzt (via) und WatchBerlin[4. Man mag von diesem Portal halten was man will, ich fand manche Inhalte ganz gut, aber den Aufbau/die Machart der Seite immer schrecklich..] macht ganz zu. Für die gibt es leider kein Bail-Out.

Ja, die Rezession. Aber da wir alle wissen, dass schlechte Erwartungen laut mancher makroökonomischer Theorie nur die Krise verschärfen, hoffen wir dennoch einfach mal das Beste und bleiben dabei am Besten am Boden.

[txtblog macht übrigens nicht dicht.]