Fragt mich nicht, warum ausgerechnet “Geflüster” da oben steht – ich weiß es auch nicht. Es war eine spontane Auswahl und sonst nichts.
Eine Woche ist wieder am Ende, eine weitere dieser Warte-Wochen: Bald geht es wieder los, von morgens bis abends Uni und dann noch schön lernen. Aber noch herrscht die gähnende Leere, es ist nichts zu tun. Natürlich, ein paar Besorgungen sind zu erledigen, man liest sich schon mal wieder ins Studienfach ein, aber sonst?
Man sitzt abends (und partiell sogar nachmittags) zusammen, unterhält sich (da Freunde sich noch mit Nachholklausuren beschäftigen) mit den Leuten aus dem Wohnheim, klingt schön, ist es auch, aber: M O N O T O N I E ! Immer wieder die gleichen Themen, die gleichen Gesichter, die gleichen Stereotypen, die gleiche Musik, die gleichen Argumentationslinien und immer wieder der verzweifelte, bald scheiternde Versuch, diesen Wahnsinn zu durchbrechen.
Aber gut, was ist sonst passiert? Wenn ich nur so simpel nachdenke, fällt mir zunächst nicht viel ein. Gut, die SPD hat sich wieder auf den (guten, alten ?!) Schröder-Kurs zurückmaneuvriert, ob das eine erfolgreiche Taktik wird, steht wohl in den Sternen – ich glaube eher, dass das der Linken weiterhelfen wird.[1. Lesenswert dazu Herr Prantl von der SZ – wieder einmal.]
Aber mal unter uns: Parteipolitik ist doch so oder so eine langweilige und zähe Angelegenheit, in der es sehr stark um persönliche Eitelkeiten und wenig um ernsthafte Sachfragen zu gehen scheint. Was nicht gut ist, sehr schade sogar – denn auch wenn Personen greifbarer sind, als Positionen: Wenn man sagt, dass der Mensch Verstand hat, dann soll man ihn auch nicht immer wie einen Idioten oder wie Wahlvieh behandeln.
Aber lassen wir das. Die Milliarden die Weltweit ins Bankensystem von staatlicher Seite gepumpt werden, gehen langsam in den Bereich, in dem man von Myriaden sprechen darf. Ich las schon von einer Neoliberalen Revolte, der entgültigen Enteignung des Volkes (ich schreibe dies offline, von daher diesmal keine genauen Zitate und kaum Links).
Natürlich nicht in der Papierpresse, sondern in Blogs – aber da ich mich diese Woche nebenbei mit einer Betrachtung von Camus über das Absurde beschäftigt habe, die schon lange in meinem Regal Staub fing – erscheint mir die These nicht unbedingt zu absurd, wobei das ganze natürlich eine Verschwörungstheorie darstellt. Und davor kann man bekanntlich nur warnen ;) …
Wenn ich ein Motto aussuchen müsste, das durch die kommende Woche leiten sollte, so wäre das eine Zeile, die ich gestern las:
“If you open your mind too much, your brain will fall out!”
Das ganze natürlich gewispert, oder sogar geflüstert – ihr seht, der Kreis schließt sich.