Tolino Shine – Ja oder Nein?

Das Tolino Shine, Gerät der Tolino-Allianz ((die keine Organisation italienischer Krimineller sondern ein Verbund deutscher Unternehmen der Buchhandels-(Club Bertelsmann, Weltbild, Hugendubel & Thalia) und Telekommunikationsbranche (Deutsche Telekom) ist, welche gemeinsam versuchen mit einem e-Reader Amazons Kindle Paroli zu bieten,)) beschäftigt mich in letzter Zeit sehr.

Nicht, dass ich nicht genug digitale Lesegeräte hätte, ((wenn man davon ausgeht, dass man doch immer nur eines zur gleichen Zeit nutzen kann, sind es schon zu viele)) aber seitdem das Tolino endlich geknackt ist und sich somit prinzipiell jede App installieren lässt, die mit dem angestaubten Android 2.3 zusammenspielt, also auch Amazons Kindle-App, eventuell epub3-Leseapps oder praktische Tools wie Evernote, finde ich dieses Gerät sehr interessant.

Dabei hat es mich bei einer ersten Inaugenscheinnahme gar nicht so überzeugt, das erste Demogerät, welches ich in einem Münchner Hugendubel fand, wirkte ausnehmend langsam. Als ich dann mal ein besser funktionierendes Exemplar in die Hände bekam, fand ich die Bedienung nicht wirklich schlecht, aber eben auch nicht überzeugend, die Lese-App wirkte einfach relativ anpassungsarm.

Aber dennoch, allein die Fähigkeit, die Hotspots der Telekom ((welche sich auch in den ICEs befinden, die mich u.A. öfter durch die Vodafone-3G-Empfangswüste zwischen Nürnberg und Würzburg und den Tunnelquatsch danach chauffieren.)) zu nutzen, ist interessant, denn der Browser ist schon ohne Hack einigermaßen zu gebrauchen. Und ein eReader mit einem eInk-Screen der aktuellen Generation (212ppi vs. 169ppi) und Frontlight wäre ein realer Vorteil gegenüber meinem vielgeliebten, doch altgedienten Nook Simple Touch. Zudem scheint die Langsamkeit eventuell lösbar, läuft doch das Betriebssystem von einer integrierten 4GB microSDHC-Karte, die laut Aufdruck lediglich “Class 4” erfüllt – jeder, der mal den Geschwindigkeitsunterschied zwischen SSD und Festplatte erlebt hat, weiß, woran ich bei dieser Erwähnung denke.

Dann aber gibt es laut den (wenigen) Branchenexperten, mit denen ich darüber gesprochen habe, keinen messbaren “Tolino-Effekt”, was bedeuten mag, dass das Gerät die Menschen einfach nicht so überzeugt, dass sie ihre Bücher nun zwangsläufig digital lesen. Oder auch nur, dass die wahrhaft lesesüchtigen eh schon an Amazons Streichholznadel hängen. Und: Die nächste Generation steht schon vor der Tür, ist mit dem Kobo Aura HD und seinem 256ppi-Display schon teilweise auf dem Markt.

Ich bin unsicher und lasse mein Bankkonto entscheiden. Das meint nur trocken: Besser nicht.

Aufgeschnappt

“Da macht jetzt eine die Arbeit, die früher drei gemacht haben. Sehr stressig. Überhaupt wird ja überall gespart.”

Gerade eben in der U-Bahn gehört. Das höre ich (genauso oder so ähnlich) täglich auf dem Weg zu meinem Praktikum.

10 Days with Chromebooks

I now spent ten days with my  Chromebook. Pardon me, it is actually Chromebooks. It didn’t take me long to realize, that this is a device that is better off connected, and so I purchased yet another one, this time with 3G ((XE303C12-H01DE, as Samsung call it, the other one (slightly better build, slightly better screen, slightly better battery life) is going back where it came from (eBay) )).

I quickly went “Bleeding edge”. In fact, I find the development alphas stable enough. And I put my Chromebook in dev mode to crouton it. What I mean: I installed a Chroot environment of Ubuntu Raring (13.04) with LXDE. Works great, too, and it is certainly great to be able to run LibreOffice for some documents or Firefox for the fun of it ((Firefox on a Chromebook + Chrome on a Firefox OS smartphone… That would be fun.)). On the other hand, I can’t get DVD playback (video) to work, which might actually a kernel related thing (I really have no idea), and so I will try out the other “real standard Linux” option, Chrubuntu, rather soon.

What else happened? Not much. The iPad is catching dust. I hate booting up my Thinkpad Edge ((Lenovo E320)), because it is so heavy and has worse input devices. Unfortunately, it does not really feel much speedier, either. But let’s get back to the iPad. With the Chromebook loaded with my Data SIM (and thus the iPad 2 being forced on WiFi) the iPad is a lot less useful on the go. The only app I miss on the Chromebook is Salvatore Rizzi’s Reeder, but I could really move my data into one of the more beautiful Google Reader Feedly alternatives like Feedbin.

So the iPad is still in my daily bag. It is with me on the both commutes and during lunch break, but I rarely touch it. Everything I want to do works well enough on the Chromebook so I don’t bother taking the iPad out of my bag. In fact, I think that I will need to take my hacked Barnes&Noble Nook Simple Touch with me. A smaller form factor could actually add something. But then I might as well replace the Nook by something else…

Privatsphären und Grundrechte

Mir ist aufgefallen, dass es den Menschen, die mich kennen, als seltsam erscheinen muss, dass ich gerade zu diesem Zeitpunkt, da Enthüllungen zu PRISM & co. die Welt erschüttern, auf ein Chromebook setze. Ein Versuch, mir über meine Handlungen klar zu werden.

TL;DR: We are screwed and there is not much we can do about it. Aber auch wenn wir in einer Welt leben, die schlimmer sein mag als Orwell sich 1984 vorgestellt hat: Immerhin fühlt sie sich kuschliger an. Und: Wir müssen weiterleben.

Prism. NSA-Backdoors. Angezapfte Transatlantik-Kabel. Täglich wälzt sich irgendetwas neues durch die RSS-Feeds der Blogs und das Papier des sogenannten Qualitätsjournalismus. Ich bin alles andere als erschüttert. Skype, das war vorher schon hier und da glaubhaft gerüchtet, und mal ehrlich: Die Geheimdienste dieser Welt wären ihre Steuergelder auch nicht wert, wenn sie nicht die gewaltigen, von Tag zu Tag gewaltiger werdenden internationalen Datenströme nutzten. Continue reading “Privatsphären und Grundrechte”